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15. Dezember 2023

Europäischer Gesundheitsdatenraum

Die EU schafft erstmals die Möglichkeit sowie die technischen Voraussetzungen, um Gesundheitsdaten, etwa zu Vorerkrankungen, Medikamenten und Allergien auf dem Handy oder einer elektronischen Karte zu speichern.

Der Europäische Gesundheitsdatenraum wird es Patientinnen und Patienten ermöglichen, unkompliziert im Ausland passgenaue medizinische Hilfe zu bekommen. Wer im Ausland einen medizinischen Notfall erleidet, dessen Daten können dann rasch und unkompliziert dem behandelnden Arzt zur Verfügung gestellt werden. Das kann im Zweifel Leben retten. Die Bürger entscheiden dabei selbst, wer auf ihre Daten zugreifen darf und welche Daten verborgen bleiben sollten. Die Einführung des Europäischen Gesundheitsdatenraums ist ein echter Quantensprung für Patientinnen und Patienten.

Die Forschung wird von dem Datenraum profitieren. In anonymisierter Form, das heißt ohne Rückverfolgbarkeit zu einem speziellen Patienten, werden sie die Daten nutzen können. Dies ist von unschätzbarem Wert für die Bekämpfung von Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs. Es kann nicht sein, dass die Durchführung klinischer Studien zur Verbesserung der Heilungschancen von Krebspatienten an Hürden des Datenaustauschs scheitert. Es ist höchste Zeit, dass Europa auch im Medizinbereich weiter zusammenwächst.