Integration der Flüchtlinge hat oberste Priorität in Hesel
Die Samtgemeinde Hesel mit Bürgermeister Uwe Themann empfing nun den Europaabgeordnete Jens Gieseke (CDU) aus Sögel. An der Gesprächsrunde im Rathaus nahmen u.a. Gerd Dählmann, Bürgermeister der Gemeinde Hesel, und Bernhard Müller, der erste Samtgemeinderat, teil.
Ein wichtiges Thema für die Samtgemeinde sei die Finanzierung der zahlreichen ausstehenden Projekte, so Themann, zum Beispiel die Sanierung der Turnhalle und des Ostfrieslandwanderweges. Hierbei würden Kosten in Millionenhöhe entstehen. In der Gemeinde hoffe man auf ein Nachfolgeprojekt aus dem LEADER-Programm, in dem die EU in der Förderperiode 2014-2020 für das gesamte Fehngebiet 2,4 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
Eine weitere Herausforderung sieht der Samtgemeindebürgermeister in dem anhaltenden Flüchtlingsandrang. Bisher beherbergt die Samtgemeinde Hesel ca. 100 Flüchtlinge, bis Januar sollen noch um die 70 hinzu kommen. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe sei eine Zusammenarbeit der Demokraten unabdingbar, sagte Gieseke. Wichtig sei auch die Einhaltung der bestehenden Gesetze bei der Einreise in die Europäische Union. Für Samtgemeindebürgermeister Themann ist die Integration und soziale Begleitung von Flüchtlingen ohne Ausbildung von besonderen Bedeutung. Deshalb unternehme die Samtgemeinde besondere Anstrengungen. Diese gelten gleichermaßen benachteiligten Menschen deutscher Herkunft.
Kooperation sei auch bei anderen Themen wichtig, so der Abgeordnete Jens Gieseke. Strukturellen Problemen wie beispielsweise der bestehenden Steuerungerechtigkeit in Europa sowie aktuellen Krisen wie dem Verfall des Milchpreises könnte nur durch gemeinsame Politik begegnet werden. Die Samtgemeinde Hesel ist vorwiegend agrarisch geprägt und die ansässigen Bauern leben vor allem von der Milchwirtschaft. „Die Landwirte verdienen ein gerechtes Entgelt, das ihren Lebensunterhalt sichert“ resümierte Gieseke.