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9. Oktober 2015

Diesel-Technologie nicht unter Generalverdacht stellen

In dieser Woche fand im Plenum die Debatte über den Abgasskandal und die Emissionsmessung im Automobilsektor statt. Die Manipulation von Abgasemissionen in 11 Millionen Diesel-Fahrzeugen ist nicht akzeptabel. Diese Tricksereien gehen auf das Konto Einzelner und müssen konsequent verfolgt werden. Es ist jedoch nicht angemessen, den Diesel und die Automobilindustrie unter Generalverdacht zu stellen. Die Diesel-Technologie kann einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung der EU-Klimaziele leisten.

Wir brauchen eine rasche und lückenlose Aufklärung. Aber wir müssen mit Augenmaß vorgehen. Rund 41% der Autos auf unseren Straßen sind Dieselfahrzeuge. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese maßgeblich dazu beitragen, die vorgeschriebenen CO2-Flottenziele zu erreichen.

Zudem hängt an der fortschrittlichen Diesel-Technologie eine ganze Industrie. Eine für Europa extrem wichtige Industrie. Allein 600.000 Arbeitsplätze wären beim VW-Konzern betroffen, weitere Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie. Diese sollten wir nicht aufs Spiel setzen.
Ich appelliere daher nochmals: Ziehen wir die verantwortlichen Einzelnen zur Rechenschaft, aber gefährden wir unsere Wirtschaft nicht!