Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am 1. Februar den globalen Notstand ausgerufen. Grund war der Ausbruch des Zika-Virus in 41 Ländern. Am stärksten betroffen war Brasilien. Müssen wir davon ausgehen, dass in diesem Sommer eine ähnliche Epidemie Europa erreicht?
Nach Aussage des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit des Bernhard-Notch-Instituts für Tropenmedizin ist die Gefahr noch nicht gebannt, jedoch warnt er vor Panikmache. Er geht davon aus, dass sich das Virus in Brasilien bald ausgetobt habe. Zu einem Ausbruch in ähnlichem Ausmaß soll es in Europa zwar gar nicht erst kommen, dennoch ist mit Einzelfällen zu rechnen.
Als EVP-Fraktion haben wir daher die Europäische Kommission aufgerufen, einen Aktionsplan zur Vermeidung des Zika-Ausbruchs in Europa aufzustellen. Einen entsprechenden Entschließungsantrag haben wir in dieser Woche im Parlament verabschiedet. Es ist wichtig, Einzelfälle frühzeitig zu erkennen, um so eine Ausbreitung des Virus schnellstmöglich einzudämmen. Die EU hat bereits 10 Millionen Euro für die Erforschung von Impfstoffen zur Verfügung gestellt. Experten gehen davon aus, dass ein solcher Impfstoff bereits in wenigen Jahren verfügbar sein wird.
Wie das Krisenmanagement der EU bei Gesundheitsgefahren funktioniert, erfahren Sie übrigens in diesem Video.
