Von Juist bis Mallorca: Europas Insel-Bürgermeister vernetzen sich in Brüssel
Juist/Brüssel. Mehrere hundert Inseln gibt es in der Europäischen Union. Über siebzig politische Vertreter und Verantwortliche von Institutionen haben sich jetzt in Brüssel getroffen. Wer auf einer Insel aufgewachsen ist, kennt die damit verbundenen Herausforderungen. Hierzu zählen zum Beispiel Wohnungsmangel, weite Schulwege aufs Festland oder auch der effiziente Umgang mit begrenzten Ressourcen und Energien.
Für Juists Bürgermeister Dr. Tjark Goerges finden sich viele Lösungen hierzu in Europa. „Wir müssen das Rad nicht immer neu erfinden. Durch länderübergreifende Pilotprojekte und den Austausch bewährter Praktiken können wir in Europa viel voneinander lernen“, so Dr. Goerges. Um diesen Austausch voranzutreiben, trafen sich in dieser Woche Vertreter vieler EU-Inseln im Europäischen Parlament in Brüssel. Im Rahmen der Smart Island Initiative vereinbarten Sie eine verstärkte europäische Kooperation.
Ko-Gastgeber der Veranstaltung war der niedersächsische EU-Abgeordnete Jens Gieseke (CDU). „Viele Mitgliedstaaten Europas können noch einiges von unseren Inseln lernen. Statt wie einige Regierungsvertreter auf reinen Protektionismus zu setzen, suchen die Bürgermeister der EU-Inseln hier in Brüssel nach konkreten Lösungen. Dazu packen Sie gemeinsam an und genau das brauchen wir in Europa,“ so Gieseke.
Nur ein Detail hatte sich der Europaabgeordnete anders vorgestellt: „Gewünscht hätte ich mir, dass auch die größte Insel der EU so sehr an ein gemeinsames Europa glauben würde. Stattdessen hat man sich dort jedoch für den Brexit entschieden.“