Steueroasen trocken legen
Im Juni 2016 hat das Europäische Parlament einen Untersuchungsausschuss zu den Panama Papers eigesetzt. Der Abschlussbericht zeigt deutlich, dass einige Mitgliedsländer deutliche Defizite in ihrer Steuertransparenz haben. Hauptproblem ist und bleibt die Möglichkeit des legalen Verschiebens von Unternehmensgewinnen zwischen verschiedenen nationalen Steuer- und Rechtsvorschriften zur sogenannten Steueroptimierung.
Es ist eine gute Sache, dass die EU-Kommission vergangene Woche eine schwarze Liste von Steueroasen vorgelegt hat. Transparenz ist notwendig, damit der Kampf gegen Steuerbetrug endlich Fahrt aufnimmt.
Hierbei sollten wir übrigens nicht nur auf berüchtigte Südseeinseln schauen. Auch innerhalb der EU halten einige Mitgliedstaaten nicht viel von Steuerfairness. Hierzu zählen die Niederlande, Luxemburg und natürlich Malta. Bereits kürzlich habe ich darüber berichtet, dass man dort sogar eine EU-Staatsbürgerschaft zum Schnäppchenpreis erwerben kann. Für diese Systeme habe ich nicht das geringste Verständnis. Steuern sind dort zu bezahlen, wo sie erwirtschaftet werden!