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17. März 2023

Sanierungszwang für Gebäude

Gebäude sind für 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Deshalb ist es wichtig, dass der Gebäudesektor zur Erreichung der Klimaschutzziele beiträgt. Der Sanierungsbedarf ist gewaltig und viele Gebäude könnten auch recht einfach energetisch verbessert werden.

Dazu hat das Parlament in dieser Woche seine Position zur Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden beschlossen. Inhaltlich werden detaillierte Gebäudestandards in Punkto Energieeffizienz sowie Sanierungsquoten eingeführt. Zu dem deutschen Verbot moderner, wasserstoff- und biogasgeeigneter Gasheizungen soll somit jetzt noch eine europäisch veranlasste Zwangssanierung für die Gebäude kommen, die in Sachen Energieeffizienz am schlechtesten abschneiden.

Das geht einfach zu weit. Teure Zwangssanierungen sind der falsche Weg. Vielmehr braucht es kluge Anreize für Hausbesitzer. Denn energetische Sanierungen zahlen sich im Laufe der Zeit aus. In Zeiten hoher Energie- und Immobilienpreise, Fachkräftemangel und Inflation wären die geplanten Maßnahmen schlicht kontraproduktiv und würden Immobilien für Bürgerinnen und Bürger unbezahlbar machen.

CDU und CSU haben durchgesetzt, dass der EU-Emissionshandel ab 2027 auch Gebäude umfasst. Damit wird die CO2-Verschmutzung in Europa auch für Gebäude gedeckelt. Wir brauchen daher keine weiteren Zwangsmaßnahmen für das Erreichen unserer Klimaziele. Wir müssen den Kampf gegen den Klimawandel mit den Menschen gestalten und nicht gegen sie. Deshalb habe ich gegen die EU-Gebäuderichtlinie gestimmt.