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2. November 2020

Wir und Klimaschutz

Wir haben den #Klimaschutz verschlafen? Kann man eigentlich nicht behaupten, wenn man sich die konkreten Zahlen anschaut: Über 42 % betrug der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr.

Damit sind wir in der EU ganz vorne mit dabei. Das Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien war in den letzten Jahren in Deutschland so hoch wie kaum in einem anderen Land. In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil Erneuerbarer Energien alle 6 Jahre nahezu verdoppelt: 1990: 3,4%; 1999: 5,2%; 2005: 10,3 %; 2011: 20,4%; 2017: 36 %.
Wir sind auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

Nichts getan für den Klimaschutz? Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sanken 2019 gegenüber 2018 um über 50 Millionen Tonnen CO2. Das ist ein Minus von 15 %. Damit liegen die Treibhausgasemissionen heute etwa 35 % unter dem Niveau von 1990. Wir sind auf einem guten Weg, die ambitionierten Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.

Europa tut nichts für der Klimaschutz? Das europäische Emissionshandelssystem ist das am längsten etablierte CO2-Handelssystem der Welt und gleichzeitig das größte. In diesem Jahr lieferte es eine punktgenaue Landung bei der Erreichung der Reduktionsziele von 21% in den Bereichen Strom, Industrie und innereuropäischer Flugverkehr (1990 Basis). Das europäische Emissionshandelssystem sendet ein starkes Preissignal, das die Energiewende auf dem europäischen Kontinent für die kommenden Jahre weiter vorantreiben wird.

Die energiebedingten CO2-Emissionen lagen in Deutschland im Jahr 2018 bei 8,6 Tonnen pro Kopf. Das ist noch deutlich zu viel. Aber im vergleich zu anderen Industrieländern brauchen wir uns nicht zu verstecken: In den USA lagen die Emissionen bei 14,6 Tonnen pro Kopf (2017). Mit mehr Investitionen in klimafreundliche Technologien und marktwirtschaftlichen Instrumenten werden wir unser ehrgeiziges Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, erreichen.

Wirtschaftswachstum oder Klimaschutz? Wir haben gezeigt, dass beides möglich ist. Die Entkopplung von #Energieverbrauch und #Wirtschaftswachstum ist in Deutschland gelungen. Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) seit Jahren steigt, sinkt der Primärenergieverbrauch. Von 1990 bis 2019 ist das BIP um 45 % gestiegen, der Primärenergieverbrauch ist im gleichen Zeitraum um 12 % gesunken.