Jens Gieseke diskutiert mit Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn die Europäische Flüchtlingspolitik
Wie schwierig es ist, ein Verfahren zur Verteilung der Flüchtlinge in Europa zu finden und die entstehenden Kosten zu verteilen, erfuhren die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Politik-Wirtschaft des EGN beim Planspiel Europa. Dabei schlüpften die angehenden Abiturienten unter der Leitung ihres Lehrers Dr. Denis Herold in die Rolle von fiktiven EU-Abgeordneten aus den im EU-Parlament vertretenen Fraktionen.
In virtuellen Fraktions- und Ausschusssitzungen galt es abwechslungsreich zu diskutieren, die eigene Position argumentativ durchzusetzen und für die anschließende Schlussabstimmung einen mehrheitsfähigen Verordnungsentwurf durchzubringen. Die Zuweisung der Vertreter geschah nach dem Zufallsprinzip. Dadurch war es für die Teilnehmer nicht immer ganz einfach, während des Spieles in ihrer zugedachten Rolle zu bleiben – vor allem wenn das Rollenprofil des Avatars nicht zur eigenen persönlichen Meinung passte.
Die Schüler sprachen außerdem mit dem EU-Abgeordneten Jens Gieseke (CDU). Gemeinsam diskutierten sie über die Erkenntnisse aus dem Planspiel, über die Arbeit im EU-Parlament und über die anstehenden Europawahlen. Gieseke betonte die besondere wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung einer geschlossen auftretenden EU und wies auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, die sich jungen Menschen innerhalb der offenen Grenzen der EU bieten.
Am Beispiel des Brexits verdeutlichte der Parlamentarier die Gefahren, die sich durch den zunehmenden Populismus für das Projekt Europa ergeben. Am Ende stand der leidenschaftliche Appell des Abgeordneten an die volljährigen Schülerinnen und Schüler, im Mai von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Das Projekt Europa ist in großer Gefahr. Mit eurer Stimme könnt ihr alle zu einer erfolgreichen Fortführung beitragen.“