Insolvenz von Thomas Cook
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Der älteste und zweitgrößte Reiseveranstalter der Welt, Thomas Cook, meldete Insolvenz an. Das Europäische Parlament hat sich in dieser Woche mit dem Fall Thomas Cook beschäftigt und eine Entschließung verabschiedet.
Darin heben wir zum einen die Bedeutung der Tourismusbranche in der Europäischen Union hervor, immerhin sind fast 12 Millionen Arbeitnehmer in dieser Branche beschäftigt. Sie ist damit ein wichtiger Motor für die Beschäftigung und macht etwa vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU aus – betrachtet man die mit dem Tourismus verbundenen Branchen, kommt man sogar auf mehr als zehn Prozent des EU-BIPs.
Zum anderen fordern wir mit der Entschließung aber auch die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die Gründe für die Insolvenz zu analysieren und aus den gewonnenen Erfahrungen Lehren zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen, um einer ähnlichen Situation zukünftig vorzubeugen. Tourismus ist keine EU-Kompetenz, sondern Aufgabe der Mitgliedstaaten, d.h. die EU kann lediglich unterstützend und ergänzend einwirken. Wichtig ist, dass wir in der Europäischen Union ein hohes Verbraucherschutzniveau im Falle von Firmeninsolvenzen aufrechterhalten.