Gieseke auf Kurzbesuch in Ehren
Ehren. Der Obst- und Gemüsebetrieb Niehaus hat sich schnell auf die Reisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte eingestellt. Das erfuhr der Europaabgeordnete Jens Gieseke (CDU) aus Sögel bei einem Kurzbesuch.
Demnach setzt der Betrieb die strengen Vorgaben für die Einreise der Erntehelfer mit verschiedenen Maßnahmen um. 40.000 Saisonkräfte sollen im April und Mai in der Gemüse- und Obsternte in Deutschland unterstützen. Im Rahmen dieser Sonderregelung hat der Ehrener Betrieb nun auch Saisonkräfte aus Osteuropa angestellt. „Die Regeln sind für viele eine große Herausforderung,“ so Berthold Niehaus. Er äußerte Verständnis für die Vorschriften, warnte aber auch: „Es ist gefährlich für Europa, wenn alle jetzt ihre eigenen Regeln machen und sich am Ende immer mehr abschotten.“ Gieseke unterstütze Niehaus in seinem Anliegen: „Zu Beginn der Krise haben viele zunächst unabgestimmt gehandelt.“
Mitte März hatte sich der CDU-Abgeordnete deshalb gemeinsam mit anderen Parlamentariern an die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt. Er hatte sie aufgefordert, Regelungen für die Saisonarbeitskräfte auf den Weg zu bringen: „Für die Gemüse- und Obsternte in Deutschland sind die vielen Saisonarbeitskräfte wichtig. Auch in Krisenzeiten müssen wir deshalb die Mobilität der Arbeitskräfte ermöglichen.“ Nachdem die Kommission dann Leitlinien für die Wahrung der Freizügigkeit erlassen hatte, war es auch in Deutschland zu einem Kompromiss gekommen. Dieser ermöglicht nun die Einreise unter strengen Voraussetzungen wie etwa einem verpflichtenden Gesundheitscheck und klaren hygienischen Vorgaben.
Berthold und Annette Niehaus warben bei dem Abgeordneten jetzt schnell Perspektiven für die Zeit ab Juni zu entwickeln: „Wir brauchen die Saisonkräfte auch über den Mai hinaus. Sie sind für die gesamte Gemüse- und Obsternte wichtig.“