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12. Juni 2015

Die Energieversorgung der EU auch in Zukunft sicherstellen

Die EU importiert 53% ihres gesamten Energieverbrauchs und zwar 85% ihres Erdöls, 67% ihres Erdgases, 41% ihrer festen Brennstoffe und etwa 95% ihres Urans. Die derzeitige Abhängigkeit verhindert eine losgelöste Außenpolitik und schränkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ein. Diese Abhängigkeit muss verringert werden. Ziel ist es gleichzeitig für Versorgungssicherheit, bezahlbare Energiepreise und die Verwirklichung unserer Klimaziele zu sorgen.

Dazu sind verschiedene Maßnahmen notwendig: Die Energieeffizienz muss gesteigert und dadurch der Energieverbrauch insgesamt gesenkt werden. Zusätzlich soll die einheimische Energieproduktion ausgebaut werden. Zu diesem Zweck wird weiter in die Forschung investiert. Außerdem brauchen wir einen vollständig integrierten Energiebinnenmarkt.

Über die Energieversorgung wird bislang auf einzelstaatlicher Ebene entschieden, ohne dabei die gegenseitige Abhängigkeit der Mitgliedstaaten vollständig zu berücksichtigen. Dadurch werden die Möglichkeiten der EU eingeschränkt, als Ganze auf Lieferengpässe und Bedrohungen der Energieversorgungssicherheit zu reagieren. Ein geschlossenes Auftreten in der externen Energiepolitik gäbe einzelnen Ländern eine bessere Verhandlungsposition.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Diversifizierung der Energielieferanten. Diese muss konsequent verwirklicht werden, damit die Außenpolitik nicht von energiepolitischen Abhängigkeiten beeinflusst wird und geopolitische Entwicklungen wie derzeit in Russland und der Ukraine unsere Energieversorgung nicht gefährden. Diese Leitlinien sollen die Energieversorgung sowohl kurz- als auch langfristig gewährleisten.