Debatte um eine Neubewertung des Schutzstatus des Wolfs
In den letzten Jahren hat die steigende Wolfspopulation in Europa für Aufsehen gesorgt, insbesondere in den ländlichen Gebieten. CDU und CSU setzen sich auf allen Ebenen dafür ein, die hohen Schutzstandards für Wölfe zu senken um aktives Bestandsmanagement zu ermöglichen. Auch ich habe zahlreiche parlamentarische Anfragen und Briefe an die Kommission in Sachen Wolf geschrieben. Das erste Mal bereits im Jahr 2015.
Auf Initiative der EVP hat das Europäische Parlament im November 2022 die Europäische Kommission dazu aufgefordert, die Entwicklung der Wolfspopulation in Europa regelmäßig zu überprüfen. Dieser Forderung kam die EU-Kommission nun nach. In dieser Woche haben wir daher über die steigende Wolfspopulation in Europa diskutiert.
Die Europäische Kommission fordert die Mitgliedstaaten auf, sämtliche Ausnahmeregelungen im Umgang mit dem Wolf auszuschöpfen. Zudem wird eine neue Datensammlung zur Überprüfung des Schutzstatus implementiert. Wir fordern alle Kommunen und alle Betroffenen auf, die Daten und Folgen der Wolfsangriffe umgehend an die EU-Kommission zu melden. Alle Daten sind wichtig, um den Schutzstatus des Wolfes neu zu bewerten, um so die Sicherheit im ländlichen Raum in Zukunft wieder zu garantieren.
Das Hauptproblem liegt allerdings insbesondere in Deutschland. Bereits zu Beginn des Jahres hatte die Europäische Kommission die aktuellen Daten der Mitgliedstaaten erfragt. Trotz der rapide steigenden Zahlen hat Deutschland bislang keine umfangreichen Daten gemeldet. Am wichtigsten wäre eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes um die von der EU-Ebene eingeräumten Ausnahmen vollumfänglich nutzen zu können. Hier muss die Ampel endlich handeln.