Treffen mit Meppener Gefängnisseelsorger Heinz-Bernd Wolters

Meppen. Mitte Juni diesen Jahres hatte Pastoralreferent Heinz-Bernd Wolters als Bundesvorsitzender der Katholischen Gefängnisseelsorge in Deutschland zusammen mit einer Arbeitsgruppe verschiedene Haftanstalten in Lettland besucht. Jetzt traf er sich zu einem Austausch mit dem Europaabgeordneten Jens Gieseke.
Wolters ist Gefängnisseelsorger des Bistums Osnabrück in der JVA Meppen und wohnt in Stavern. Seit etwa einem Jahr hat die Arbeitsgruppe der Katholischen Gefängnisseelsorge in Deutschland eine Partnerschaft zwischen der Gefängnisseelsorge in Lettland und ihrem Verband aufgebaut: „Der Besuch in Lettland hat mich sehr beeindruckt.“ Hier gebe es noch viel Nachholbedarf sowohl in Fragen der Unterbringung von Häftlingen als auch im besonderen bei der Gefängnisseelsorge. „Die Kirche versucht, sich zu engagieren. Aber sie ist dabei erst ganz am Anfang.“ Die Deutschen Gefängnisseelsorger wollten hier bei der Aufbauarbeit unterstützend tätig sein.
Gieseke zeigte hohes Interesse am Bericht von Wolters: „Ich finde solche Partnerschaften und Vernetzungen außerordentlich wertvoll.“ Europa lebe vom Austausch, so der Abgeordnete. Dieser sei besonders dort wichtig, wo man von den Erfahrungen anderer lernen könne. So berichtete Wolters auch von positiven Erfahrungen und Denkanstößen, die seine Arbeit beeinflussen werden.
Der Parlamentarier Gieseke wies zwar darauf hin, dass Innen- und Justizpolitik zunächst Sache der Nationalstaaten sei. Dennoch wolle er das Anliegen der Gefängnisseelsorge unterstützen. Er bot deshalb an, das Gespräch mit seinen lettischen Kollegen zu suchen und einen Kontakt herzustellen: „Persönliche Kontakte sind beim Aufbau von Netzwerken entscheidend,“ so Gieseke. Wolters sprach er seinen Dank für die wertvolle Arbeit aus: „Gefängnisseelsorge geschieht weitab von der großen Öffentlichkeit. Sie leistet aber einen ganz wichtigen Beitrag.“