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17. September 2021

Blue Card

Die COVID-19-Pandemie hat die Anfälligkeit der europäischen Arbeitsmärkte deutlich gemacht: Wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und das Wirtschaftswachstum ankurbeln wollen, brauchen wir mehr hochqualifizierte Fachkräfte und Unternehmer aus der ganzen Welt in der EU. Es ist deshalb höchste Zeit, dass wir die geltenden Regeln vereinfachen, um die notwendigen Talente, etwa Software-Entwickler und Ingenieure, nach Europa zu locken.

Die bedarfsgesteuerte, legale Arbeitsmigration Hochqualifizierter ist ein wichtiger Bestandteil der EU-Migrationspolitik. Die Bedingungen für den Zugang zu ihren Arbeitsmärkten werden die Mitgliedsstaaten weiterhin selbst festlegen.

Die EU-Blue Card ist die europäische Antwort auf die US-Green Card. Die reformierten Regeln werden die Beantragung der Blue Card erleichtern. Zudem werden die Rechte der Inhaber gestärkt. Statt einen Vertrag über 12 Monate sollen künftig auch Anstellungen von nur sechs Monaten möglich sein. Statt Ausbildungsnachweise soll im IT-Sektor auch entsprechende Berufserfahrung akzeptiert werden. Das notwendige Mindestgehalt soll statt 150 Prozent nur 100 Prozent des nationalen Durchschnitts betragen. Nationale Systeme für qualifizierte Einwanderung können parallel weitergeführt werden. Hierzu gab es Debatten und Abstimmungen. Klar ist: Die EU muss weiter als Forschungs- und Arbeitsstandort lukrativ bleiben und bürokratische Hürden, die dem entgegenwirken, müssen abgebaut werden.