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27. Januar 2016

Besuch im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks in Lingen

Jens Gieseke (CDU), Mitglied im europäischen Parlament, besuchte das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) des Handwerks in Lingen. Gemeinsam mit HWK-Präsident Peter Voss, Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt und BTZ-Geschäftsführer Matthias Ricken besprach der Politiker für das Handwerk wichtige Bildungsthemen.

Stärkung der dualen Ausbildung, Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Migrations- und Flüchtlingsintegration waren wichtige Themen, die den Europapolitiker aus Papenburg auch im Europaparlament beschäftigen. Nach einem Rundgang durch die modernen Werkstätten des handwerklich-technischen Bildungsträgers zeigte sich Gieseke von den dortigen Möglichkeiten beeindruckt. „Mit der Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern leistet die Handwerkskammer hier einen ganz wichtigen Beitrag für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Region“, so Gieseke.

Wie wichtig eine Stärkung der dualen Ausbildung ist, zeigen nach Meinung der Handwerksvertreter bereits heute die rückläufigen Zahlen von Ausbildungsbewerbern im Handwerk. Um dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel zu begegnen seien ein Ausbau und eine Stärkung der Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen ebenso wichtig, wie eine Sicherstellung der wohnortnahen Beschulung von Auszubildenden. Angesichts der Migrations- und Flüchtlingsthematik sei es notwendig Menschen mit Bleibeperspektive Einstiegsqualifikationen, ausbildungsbegleitende Hilfen und eine Perspektive im Handwerk zu bieten.

BTZ-Geschäftsführer Matthias Ricken betonte, dass die Bildungszentren, in denen viele Flüchtlinge und Migranten zurzeit Feststellungs- und Qualifikationsmaßnahmen durchlaufen würden, auch ein wichtiger Baustein zur Integration dieser Gruppen seien. Die finanzielle Sicherung dieser Projekte dürfe dabei aber nicht aus dem Focus der Politik und Kostenträger beraten.

Die Erwerbsquote von Frauen im Handwerk müsse durch berufliche Qualifizierung und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ebenso erhöht werden, um auch mit diesem Schritt dem Fachkräftemangel begegnen zu können. „Fehlenden Fachkräfte schränken die Leistungsfähigkeit der Handwerksbetriebe ein und bremsen den Motor der hiesigen Wirtschaft“, so Handwerkskammerpräsident Peter Voss. Ebenso müssten Langzeitarbeitslose sowie Studienaussteiger vermehrt mobilisiert werden.

Wichtig ist nach den Worten der Kammervertreter auch eine bessere Förderung der Handwerksmeister. Dies könne auch durch Prämien nach dem Bestehen der Meisterprüfung Ausdruck finden, wie es andere Bundesländer vormachen würden.

(Quelle: BTZ Lingen)